Unterstützung des Sea-Watch Rechtshilfefonds für den ERCI-Prozess auf Lesbos
Der Sea-Watch Rechtshilfefonds hat damit begonnen, finanzielle Hilfe an Personen zu leisten die kriminalisiert wurden, weil sie im Auftrag der Nichtregierungsorganisation Emergency Response Center International (ERCI) humanitäre Hilfe auf der griechischen Insel Lesbos leisteten.
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Die Such-und Rettungsgruppe Emergency Response Center International (ERCI) war von 2016 bis 2018 auf Lesbos tätig. Im Jahr 2021 leitete der griechische Staat ein Verfahren gegen 24 Personen und Organisationen ein, das in den Medien mehrfach für Aufsehen sorgte. Nach der ersten Anhörung wurde das Verfahren bis 2022 fortgesetzt, wobei viele Angeklagte rechtlichen Beistand benötigten.
Costas Georgiades ist der erste der Angeklagten, der diese Unterstützung durch den Sea-Watch Rechtshilfefonds erhält. Ihm und anderen Angeklagten wird unter anderem Geldwäsche, Unterstützung von Drittstaatsangehörigen bei der illegalen Einreise nach Griechenland und Spionage vorgeworfen.
Der Fall steht exemplarisch für das harte Vorgehen des griechischen Staates gegen Migrantensolidaritätsorganisationen und hat wegen des Ausmaßes der Kriminalisierung von humanitären Helfern große Aufmerksamkeit erregt. Der European Council on Refugees and Exiles, Human Rights Watch und Amnesty International bestätigen, dass es sich hier um einen Fall gerichtlicher Schikane handelt, dessen Ziel es ist, Einzelpersonen und Organisationen davon abzuhalten, Leben zu retten und schutzbedürftigen Menschen lebensrettende Unterstützung zu leisten.
Der Sea-Watch Rechtshilfefonds steht in Solidarität mit Costas und allen Angeklagten in diesem kritischen Fall.
Du kannst Deine Solidarität zeigen und für diese wichtige Verteidigung hier spenden.